Deutsche Streicherphilharmonie

Die Jüngsten unter ihnen sind gerade einmal 11 Jahre alt, mit 20 gehören sie hier bereits zu den „Alten“ - und doch spielen sie schon auf den großen internationalen Bühnen und Festivals wie etwa im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins und in der Kölner Philharmonie, im Grand Auditorium in Luxemburg und in der Alten Oper Frankfurt, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und bei Young Euro Classic in Berlin. Die Orchestermitglieder der Deutschen Streicherphilharmonie (DSP) beeindrucken mit ihrer hohen Qualität und der Exzellenz ihres Spiels regelmäßig das Publikum ebenso wie die Fachpresse.

© Maik Schuck

1973 in Ostberlin als „Rundfunk-Musikschulorchester“ der DDR unter Leitung von Helmut Koch gegründet, ist das Orchester seit 1991 mit Unterstützung der Bundesregierung in der Trägerschaft des Verbandes deutscher Musikschulen und versammelt seitdem die besten Streichertalente aus Musikschulen der gesamten Bundesrepublik. Weitere profilierte Dirigenten folgten auf Koch, im Jahr 2013 hat Prof. Wolfgang Hentrich, Erster Konzertmeister der Dresdner Philharmonie, den Stab von Michael Sanderling übernommen. Das Orchester arbeitet außerdem mit weltweit gefeierten Dirigenten wie Marek Janowski und Vladimir Jurowski, mit dem Shooting-Star am Taktstock Emmanuel Tjeknavorian sowie mit renommierten Instrumentalvirtuos:innen wie Julia Fischer oder Daniel Hope und jungen Ausnahmetalenten wie Maria Dueñas oder den Brüdern Arthur und Lucas Jussen zusammen. Die vergangenen beiden Jahre waren für die DSP in besonderem Maße durch die Zusammenarbeit mit der großartigen jungen holländischen Violinistin Noa Wildschut sowie dem Dirigenten Emmanuel Tjeknavorian geprägt.

In ihrem Jubiläumsjahr 2023 – 50 Jahre Deutsche Streicherphilharmonie – wurde das Ensemble mit dem renommierten, mit 25.000 Euro dotierten Würth-Preis ausgezeichnet. Mit Stolz blicken die jungen Musiker:innen auch auf ihre Mitwirkung im 2023 erschienenen Hollywood-Streifen „Tár“.

© Kai Bienert

Nachhaltigen Eindruck hinterlässt das jüngste Bundesauswahlorchester auch bei Tourneen ins nahe und ferne Ausland wie etwa ins Baltikum oder nach Ecuador - das erste Orchester, das im Rahmen der Initiative „tutti pro“ der Deutschen Orchestervereinigung und der Jeunesses Musicales Deutschland eine Orchesterpatenschaft mit einem Berufsorchester, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB), eingegangen ist. Von Beginn an begleiten Mitglieder dieses Patenorchesters die musikalische Arbeit der Deutschen Streicherphilharmonie als Dozentinnen und Dozenten für die einzelnen Stimmgruppen. Derzeit sind dies Susanne Behrens und Andreas Neufeld (1. Violine), Anne-Kathrin Seidel (2. Violine), Claudia Beyer (Viola), Hans-Jakob Eschenburg (Violoncello) und Axel Buschmann (Kontrabass). Dieser segensreichen Kontinuität ist u. a. der charakteristische, überaus homogene Streicherklang des Ensembles zu verdanken.

Auch als sich bundesweit rekrutierendes Orchester ist die Deutsche Streicherphilharmonie Ort intensiver musikalischer Jugendbildung und Wiege engagierten und qualifizierten Nachwuchses von Berufsmusker:innen für Spitzenorchester und Solokarrieren geblieben. Viele ehemalige Mitglieder spielen heute in namhaften Orchestern. In Kooperation mit Deutschlandfunk Kultur sind neben Rundfunksendungen und Konzertmitschnitten bereits 15 CDs entstanden.

Die jungen Musiker:innen der Deutschen Streicherphilharmonie qualifizieren sich mit einem Probespiel für die Aufnahme in dem Spitzenorchester. Als Anschlussmaßnahme von Jugend musiziert lädt die Deutsche Streicherphilharmonie erste Preisträger:innen auf Bundesebene zu einer Probe-Arbeitsphase ein und bietet ihnen die Chance auf eine langfristige, intensive Förderung im Orchesterspiel.

Kontakt:
Deutsche Streicherphilharmonie
c/o Verband deutscher Musikschulen e.V.
Brigitte Baldes, Tel. (0228) 95706-15
baldes@musikschulen.de
www.deutschestreicherphilharmonie.de